Gesellenstücke im Schreinerhandwerk beteiligen sich am Wettbewerb "Die gute Form"

m Rahmen der diesjährigen Gesellenprüfung im Schreinerhandwerk fand der Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form“ der 2022 fusionierten Schreiner-Innung Kronach-Coburg erstmals gemeinsam in der Berufsschule I in Coburg statt. Der Innungs-Wettbewerb hat das Ziel, den Stellenwert von Kreativität und Gestaltung im Schreinerhandwerk ins Blickfeld zu rücken. Er soll zur Motivation der angehenden Schreinergesellen dienen, sich mehr mit Design auseinander zu setzen.

Zwölf Auszubildende aus dem 3. Lehrjahr präsentierten in der Aula der Berufsschule Coburg vor einem großen Publikum ihre Gesellenstücke. Mit Unterstützung der jeweiligen Ausbildungsbetriebe haben alle jungen Schreiner außergewöhnlich gestaltete Möbelstücke als Abschlussarbeit geschaffen. Der Jury, bestehend aus Gerhard Schmid, dem Schulleiter der Berufsschule I Coburg, dem Geschäftsführer der Holz Thalhofer GmbH Rainer Dressler und der Diplom-Designerin Anja Meier, fiel es nicht leicht, das kreativste und innovativste Gesellenstück auszuwählen.

Der 1. Platz ging an Julius Feldner aus Lautertal (Ausbildungsbetrieb: Andreas Uebelhack, Neustadt bei Coburg) für einen funktionalen Homeoffice-Arbeitsplatz mit vielen raffinierten Details. Den zweiten Platz belegte Alexander Jakob aus Weißenbrunn (Ausbildungsbetrieb: Schreinerei Föhrweiser, Wilhelmsthal-Steinberg) für sein Lowboard aus Esche. Auf den dritten Platz wurde der Pressiger Jonas Wich (Ausbildungsbetrieb: Christian Kotschenreuther GmbH, Steinwiesen) für sein Flurschränkchen aus Esche und Nussbaum gewählt.

Innungsobermeister Heinrich Schneider gratulierte den drei Preisträgern, die als Anerkennung einen Warengutschein der Holz Thalhofer GmbH erhielten. Er freute sich, dass sich die jungen Handwerker schon bei der Planung ihre Gedanken zu einer zeitgemäßen Formgebung ihrer Gesellenstücke gemacht haben. Außerdem dankte er den Eltern und den Ausbildungsbetrieben für ihre Unterstützung während der Ausbildung sowie bei den Lehren vom Fachbereich Holztechnik für die sehr gute Zusammenarbeit. Die Ausbildung zum Schreiner dauert drei Jahre, mit einem Berufsgrundschuljahr und zwei Jahren in betrieblicher Praxisausbildung. Neben dem Werkstoff Holz verarbeiten Schreiner auch Kunststoffe, Glas, Metall und Stein nach eigener Kreation oder nach Kundenwunsch. "So vielfältig wie die Materialien sind auch die Produkte, die der Schreiner herstellt. Voraussetzungen sind geschickte Hände und technisches Verständnis sowie „eine Riesenportion Fantasie“. Mit diesen Fähigkeiten stellen die Schreiner individuell gestaltete Werke von oft bleibendem Wert her.", so Schneider in seinen Gratulationsworten.                               

Text: hof